Vor- und Nachteile von gekauften Followern für Influencer
Wer als Influencer viele Follower hat ist in den sozialen Netzwerken auch meist angesehener und kann für Kooperationen mehr Geld verlangen. Anstatt sich die Reichweite aber durch qualitativen Content und Konsistenz aufzubauen, setzen einige Influencer auf das Kaufen von Followern. Schließlich ist es ja verlockend, sich Arbeit und Zeit zu sparen und nur innerhalb weniger Minuten mehrere Follower dazuzugewinnen. Merken tut´s ja sowieso keiner, oder doch?
Was sind gekaufte Follower?
Gekaufte Follower sind Nutzerkonten, die nicht aufgrund von echtem Interesse oder natürlicher Anziehungskraft zu einem bestimmten Inhalt einem Profil folgen, sondern durch den Erwerb von Dienstleistungen, die Follower anbieten. Diese Dienstleistungen können von verschiedenen Plattformen erworben werden und versprechen oft eine schnelle Steigerung der Follower-Zahlen. Dabei unterscheidet man zwischen echten und gefälschten Konten. Letztere sind meist automatisierte Konten, die nur dazu dienen, die Anzahl der Follower zu erhöhen, ohne jegliche Interaktion oder Engagement. Echte Konten hingegen bringen für einen kurzen Zeitraum Interaktion in das Profil.
Die vermeintlichen Vorteile von gekauften Followern
Eine hohe Anzahl von Followern suggeriert Erfolg auf Social Media. Also warum keine Follower kaufen, um den Erfolg schneller zu erreichen? Follower zu kaufen spart Zeit und schafft vermeintlich Reichweite. Diese Reichweite ist dann entscheidend, wenn Unternehmen mit dem Influencer kooperieren möchten. Je mehr Nutzer der Influencer erreicht, desto mehr potenzielle Käufer können durch Placements des Influencers erreicht werden. Auch die Vergütung wird mit steigender Followerzahl tendenziell höher.
Nachteile und Risiken von gekauften Followern
Viele Unternehmen nutzen vor Kooperationen heutzutage Programme, die analysieren können, ob Follower eines Influencers gekauft sind. Finden Unternehmen dadurch heraus, dass die Community des Influencers teilweise aus inaktiven oder automatisierten Konten besteht, kommt keine Kooperation zustande. Das liegt auch an den niedrigen Engagement-Rates. Es ist nicht ungewöhnlich, dass Profile mit gekauften Followern eine scheinbar große Followerschaft und eine geringe Anzahl von Likes, Kommentaren oder Story-Views haben. Algorithmus-Bewertungen auf Plattformen wie Instagram können dieses Ungleichgewicht erkennen, was zu einer Abwertung des Profils in Empfehlungen und Suchergebnissen führen kann. Mittlerweile sind die Plattformalgorithmen sehr fortschrittlich und können effektiv den Einsatz von Bots und gekauften Followern erkennen. Dies kann zu erheblichen Konsequenzen führen, darunter Strafen wie Verringerung der Reichweite, Sperrung des Kontos oder sogar dauerhafte Sperrung von der Plattform. Daher sind die kurzfristigen Vorteile des Follower-Kaufs deutlich geringer als die langfristigen Risiken und möglicherweise schädlichen Auswirkungen auf die Karriere des Influencers. Darüber hinaus kann es auch rechtliche Konsequenzen haben, wenn ein Influencer bewusst seine Reichweite manipuliert. Diese Täuschung kann bis hin zu Betrug ausgelegt werden.
Alternativen zum Follower kaufen
Möchte man sich als Influencer trotzdem eine große Reichweite aufbauen, ohne dafür Follower zu kaufen, ist es essenziell, den Blick auf den authentischen Aufbau von Follower-Beziehungen zu lenken. Dieser Prozess mag zwar zeitaufwendiger sein, ist jedoch wichtiger Bestandteil einer nachhaltigen und erfolgreichen Influencer-Karriere. Dabei geht es darum auch eine interaktive Community aufzubauen, die sich mit dem Content auseinandersetzt und Likes oder Kommentare dalässt. Die Qualität des Contents ist somit entscheidend. Ansprechende, zielgruppenorientierte und vor allem authentische Inhalte werden die bestehende Community unterhalten und neue, organische Follower anziehen. Follower schätzen es, wenn der Influencer seine Persönlichkeit und Interessen in den Content integriert, so schafft man eine engere Verbindung zwischen Influencer und Community.
Wie du deine Engagement-Rate als Influencer steigern kannst, findest du in diesem Blogartikel.