Das Tauschgeschäft als Vergütung im Influencer-Marketing: Chancen und Herausforderungen
Influencer können für ihre Leistungen auf verschiedene Arten vergütet werden. Eine gängige und nicht monetäre Vergütungsart ist der Barter-Deal. Was ein Barter-Deal ist und welche Vorteile dieser für Influencer und Unternehmen hat, wirst du in diesem Blogbeitrag erfahren.
Was ist ein Barter Deal?
Ein Barter-Deal im Influencer Marketing ist eine Vergütungsart, bei der Influencer und Unternehmen miteinander kooperieren, ohne dass Geld als direkte Vergütung fließt. Stattdessen erfolgt die Vergütung in Form von Produkten oder anderen Dienstleistungen. Die Grundidee besteht darin, dass der Influencer die Produkte oder Dienstleistungen des Unternehmens kostenlos erhält, um sie im Gegenzug auf seinen sozialen Medien oder anderen Plattformen zu bewerben oder zu rezensieren.
Der Barter Deal bietet sowohl Influencern als auch den Unternehmen einige Vorteile. Zum einen erhalten Influencer kostenlos Produkte des Unternehmens. Dadurch sparen sich Influencer das Geld für die Produkte und können die Erfahrungen mit ihren Followern teilen. Manchmal kommt es sogar vor, dass Influencer einen exklusiven Zugang zum Produkt erhalten, wenn dieses noch nicht auf dem Markt ist. Dadurch können sie schon vor dem Launch des Produktes ihre Erfahrungen mit ihren Followern teilen. Zum anderen sind Influencer bei Barter-Deals meist freier in der Gestaltung des Contents. Dadurch, dass sie das Produkt benutzen können und vor Ort bei sich haben, wirkt die Präsentation des Produkts vertrauenswürdiger, was langfristig auch das Vertrauen zur Followerschaft stärkt.
Auch Unternehmen profitieren von Barter-Deals mit Influencern. Barter-Deals ermöglichen es Unternehmen mit Influencern zusammen zu arbeiten, ohne großartig finanziell in die Tasche greifen zu müssen. Statt Geld für Marketing-Maßnahmen auszugeben, vergüten sie die Influencer, indem sie ihnen kostenlos die Produkte zur Verfügung stellen. Vor allem Start-Ups oder kleine Unternehmen profitieren von dieser Vergütungsmethode. Influencer helfen ihnen außerdem dabei, ihre Markenbekanntheit zu steigern, indem das Produkt bei ihren Followern vorgestellt und beworben wird. So können Unternehmen weitere Zielgruppen ansprechen und Vertrauen bei dieser schaffen
Influencer aufgepasst: Geschenkt ≠ kostenlos
Beachte, dass du Barter-Deals als geldwerten Vorteil beim Finanzamt angeben musst. So können im Nachhinein Kosten durch die Steuer anfallen. Sprich dazu am besten mit deinem Steuerberater!
Herausforderungen von Barter-Deals
Barter-Deals bieten Influencern, die auf Einnahmen angewiesen sind, keine finanzielle Sicherheit. Als Unternehmen ist es daher schwierig reichweitenstarke Influencer zu finden, die sich mit einem Barter-Deal zufrieden geben würden. Darüber hinaus kann die Qualität der bereitgestellten Produkte oder Dienstleistungen variieren und nicht alle Influencer sind gleichermaßen an den Produkten interessiert oder überzeugt von ihrer Qualität. Auch, dass es sich bei Barter-Deals um Werbung handelt, muss klar und dementsprechend markiert werden. Schließlich gibt es keine Garantie für die Dauer von Barter-Deals, und Unternehmen können ihre Waren oder Dienstleistungen nicht mehr kostenlos anbieten oder die Zusammenarbeit beenden. Influencer müssen flexibel sein und sich auf neue Partnerschaften einstellen. Trotz dieser Probleme können Barter Deals eine äußerst nützliche Vergütungsmethode für Influencer sein, die von ihren Vorteilen profitieren möchten, wenn sie gut geplant und kommuniziert werden.
Tipps für die Kooperation mit Barter-Deals
Genau wie bei monetären Vergütungsmethoden ist es wichtig klare Vereinbarungen zur Kooperation zu treffen und diese gegebenenfalls in einem Kooperationsvertrag festzuhalten. So kommt es seltener zu Missverständnissen innerhalb der Kooperation. Unternehmen sollten mit Influencern kooperieren, die zu ihrer Nische passen und glaubwürdigen Content produzieren. Je weniger Reichweite der Influencer hat, desto wahrscheinlicher wird es, dass man sich mit diesem auf einen Barter Deal einigen kann. Läuft die Kooperation gut ab und es entwickelt sich eine langfristige Kooperation, kann man zusätzlich mit einer festen Vergütung oder Affiliate arbeiten.