Warum Unternehmen ihr Budget im Influencer-Marketing umschichten

In den letzten Jahren hat der Einfluss von Influencern in der Marketingbranche stark zugenommen.  Mikro- und Makroinfluencer gewinnen immer mehr an Bedeutung und haben sowohl die Reichweite als auch die Art und Weise geändert, wie Unternehmen Influencer-Marketing finanzieren. In diesem Artikel tauchen wir in die Entwicklung von Mikro- und Makroinfluencern ein und untersuchen die Gründe, warum Unternehmen sich zunehmend auf das Influencer-Marketing konzentrieren.

Die Entwicklung des Influencer-Marketings

Schon zu Beginn bestimmten Personen des öffentlichen Lebens die Influencer-Marketing-Szene. Diese bekannten Personen nutzten ihre Reichweite, um Waren und Dienstleistungen zu bewerben. Unternehmen sahen in ihnen einen direkten Weg zur Zielgruppe. Unternehmen erkannten, dass es nicht immer notwendig ist, Personen des öffentlichen Lebens einzubeziehen. Es entstanden Nischen-Influencer, die sich auf bestimmte Branchen oder Interessen konzentrierten. Diese Influencer konnten nicht unbedingt größere Reichweiten erzielen, dafür aber eigene Communities aufbauen, was zu einem besseren ROI der Unternehmen führte.

1. Der Aufstieg der Mikroinfluencer

Die Größe im Influencer-Marketing ist nicht alles. Während einst die Anzahl der Follower und Likes das entscheidende Kriterium für eine erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und Influencern war, hat sich diese Vorstellung grundlegend geändert. Mikroinfluencer, die eine vergleichsweise kleine Anhängerschaft von 1.000 bis 100.000 Followern aufweisen, haben sich als äußerst wirksam und wertvoll erwiesen. 

Mikroinfluencer sind häufig in einem bestimmten Bereich aktiv. Ihre Empfehlungen scheinen daher vertrauenswürdig zu sein. Mikroinfluencer wählen Produkte aus, die sie wirklich mögen und nutzen, im Gegensatz zu Makroinfluencern, die eine Vielzahl von Produkten bewerben können. Dies verleiht ihrer Empfehlung Glaubwürdigkeit und Vertrauen bei ihren Followern.

Diese Nischentätigkeit der Mikroinfluencer ermöglicht es Unternehmen, fokussiert ihre Zielgruppen anzusprechen. Anstatt breit zu streuen und zu hoffen, dass ihre Botschaft bei einer breiten Masse ankommt, können Marken durch die Zusammenarbeit mit Mikroinfluencern sicherstellen, dass ihre Produkte bei denjenigen landen, die sich wirklich für sie interessieren.

Hier sind weitere Vorteile von Mikroinfluencern.

2. Die Rolle der Makroinfluencer im Influencer-Marketing

Auch wenn Mikroinfluencer immer mehr an Bedeutung gewinnen, bleiben Makroinfluencer ein wichtiger Bestandteil des Influencer-Marketings. Diese Influencer zeichnen sich durch eine überdurchschnittliche Anzahl von Followern aus, die oft Hunderttausende oder sogar Millionen erreichen. Der Einfluss auf ihre Follower ist nach wie vor von großer Relevanz, was Unternehmen einen erheblichen Mehrwert bieten kann.

Durch die hohe Anzahl an Follower sind Makroinfluencer ideal für Kampagnen, die eine große Zielgruppe ansprechen sollen. Marken, die eine landesweite oder globale Präsenz haben, profitieren von der Reichweite der Makroinfluencer.

Aufgrund ihrer Reichweite und Bekanntheit können Makroinfluencer als langfristige Markenbotschafter agieren. Sie können eine enge Verbindung zur Marke aufbauen und diese über einen längeren Zeitraum hinweg repräsentieren. Dies schafft Kontinuität in der Markenkommunikation und fördert die Bindung zwischen der Marke und ihren Kunden.

Wie viel Budget Unternehmen für Influencer-Marketing im Jahr 2023 einplanen

Laut einer Umfrage, die im April 2023 durchgeführt wurde, gaben 27% der Marketing-Verantwortlichen im DACH-Raum an, zwischen 10.000 Euro und 50.000 Euro jährlich für Influencer-Marketing einzuplanen. 8% der Befragten gaben an, weniger als 10.000€ jährlich für Influencer-Marketing einzuplanen, während 13% der Unternehmen bereit dazu sind, mehr als 250.000€ einzuplanen. Nur 16% der Befragten gaben keine Angaben dazu an oder planen kein festes Budget ein.

Statistik Budget Influencer-Marketing 2023

Eigene Darstellung, Anlehnung an Statista: Wie viel Budget planen Sie pro Jahr circa für Influencer Marketing ein? (2023)

Warum Unternehmen ihr Budget für Influencer-Marketing umschichten

Die Umverteilung des Budgets von Unternehmen hat zahlreiche Gründe und ist das Ergebnis einer evolutionären Verschiebung in der Wahrnehmung und Strategie des Influencer-Marketings. Hier beleuchten wir ausführlich, warum Unternehmen vermehrt ihre Marketingausgaben auf Influencer-Marketing umlenken:

1. Kosteneffizienz der Mikroinfluencer

Makroinfluencer und Prominente verlangen häufig eine höhere Vergütung für eine Zusammenarbeit. Im Gegensatz dazu sind Mikroinfluencer in der Regel kostengünstiger und ihre Kooperationen bieten zusätzlich ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis. Diese Kosteneffizienz erlaubt es Unternehmen, mehr Influencer in ihre Kampagnen einzubeziehen und ihre Reichweite zu diversifizieren, ohne das Budget zu sprengen.

2. Zielgruppenpräzision des eingesetzten Influencer-Marketingbudgets

Marketingverantwortliche sind zunehmend daran interessiert, hoch präzise ihre Zielgruppen anzusprechen, um Budgetverschwendung zu vermeiden. Mikroinfluencer sind oft in engen Nischenmärkten aktiv und haben eine spezialisierte Followerschaft. Dies ermöglicht es, genau die Menschen anzusprechen, die am wahrscheinlichsten an den beworbenen Produkten oder Dienstleistungen interessiert sind. Die Verteilung des Budgets auf Mikroinfluencer ermöglicht es, diese Präzision zu nutzen und die Marktbearbeitung zu optimieren.

3. Diversifizierung des Risikos durch viele (kleinere) Influencerkooperationen

Unternehmen können das Risiko mit großen Influencern reduzieren, indem sie ihr Budget für Influencer-Marketing umschichten. Abhängig von einem einzigen Influencer zu sein kann riskant sein, da Änderungen in ihrem Verhalten oder Skandalen die Marke negativ beeinflussen können. Die Aufteilung des Budgets auf viele kleinere Influencer ermöglicht es Unternehmen, das Risiko zu verteilen und flexibler auf unvorhergesehene Ereignisse zu reagieren. Zusätzlich können Ergebnisschwankungen in den Umsatzzielen geglättet werden. Der Trend zu Mikroinfluencern spiegelt sich in der Verteilung der Influencer-Budgets wider. 

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