Erfolgreiche Strategien für eine Zusammenarbeit mit Influencern und Unternehmen
Mit der Fähigkeit, authentische Beziehungen zur eigenen Zielgruppe aufzubauen, bietet Influencer Marketing die Möglichkeit, das Markenbewusstsein und den Umsatz zu steigern. Doch wie bei jeder Marketingstrategie gibt es bewährte Praktiken, die den Erfolg fördern, sowie Fallstricke, die vermieden werden sollten. In diesem Beitrag werden wir die "Do's and Dont's" des Influencer Marketings beleuchten, um sicherzustellen, dass Ihre Kooperationen reibungslos verlaufen.
Die Do´s im Influencer Marketing
1. Recherche und Auswahl des Influencers
Im Influencer Marketing geht es nicht nur darum, wer die meisten Follower hat oder wer am bekanntesten ist. Der Schlüssel zu einer erfolgreichen Kampagne liegt vielmehr in der sorgfältigen Recherche und Auswahl der richtigen Influencer. Dieser Prozess bildet das Fundament, auf dem eine effektive Partnerschaft aufgebaut wird, die sowohl für die Marke als auch für den Influencer fruchtbar ist.
Die Recherche beginnt mit einem soliden Verständnis der Marke und ihrer Zielgruppe. Influencer, die für Luxusmodemarken geeignet sind, sind nicht unbedingt für Outdoor-Sportmarken geeignet. Es ist wichtig, die Werte, Botschaften und Ziele Ihrer Marke zu verstehen, damit Sie Influencer identifizieren können, die diese Werte wirklich vertreten.
Die Auswahl des richtigen Influencers sollte nicht ausschließlich auf der Anzahl der Follower basieren. Ein Influencer mit einer aktiven und relevanten Community kann oft eine größere Wirkung erzielen als einer mit einer großen, aber weniger interessierten Fangemeinde. Demografische Merkmale, Interessen und Verhaltensweisen der Follower sind wichtig. Passt die Zielgruppe nicht, kann es sein, dass die Kampagne trotz großer Reichweite nicht den gewünschten Effekt erzielt.
Die Vergangenheit des Influencers sollte ebenfalls analysiert werden. Welche Art von Inhalten hat er oder sie in der Vergangenheit veröffentlicht? Passt dies zu Ihrer Marke? Gibt es Anzeichen von Kontroversen oder unangemessenem Verhalten? Die Reputation des Influencers wird sich auf Ihre Marke übertragen, daher ist es wichtig, eine gründliche Hintergrundüberprüfung durchzuführen.
Im Auswahlprozess ist es ratsam, eine engere Auswahl von potenziellen Influencern zu erstellen und dann tiefer in ihre Inhalte einzutauchen. Schauen Sie sich nicht nur ihre besten Beiträge an, sondern auch wie sie mit ihrer Community interagieren. Die Art und Weise, wie ein Influencer auf Kommentare reagiert und wie er sich in seinen Beiträgen präsentiert, kann viel über seine Authentizität und Glaubwürdigkeit aussagen.
2. Klare Kommunikation während der Kooperation
Die Grundlage jeder erfolgreichen Beziehung, sei es persönlich oder geschäftlich, ist eine klare und offene Kommunikation. Im Kontext des Influencer Marketings ist klare Kommunikation nicht nur wichtig, sondern unerlässlich, um sicherzustellen, dass sowohl die Marke als auch der Influencer auf derselben Seite stehen und die Kampagne reibungslos verläuft.
Der Prozess beginnt mit der klaren Definition der Erwartungen und Ziele der Kampagne. Beide Parteien müssen verstehen, was von ihnen erwartet wird und wie das Ergebnis aussehen wird. Welche Art von Inhalten sollen erstellt werden? Welche Botschaft soll vermittelt werden? Welche Plattformen werden verwendet? Die klare Beantwortung dieser Fragen ist der Schlüssel zur Vermeidung von Missverständnissen.
Auch der Umfang der Zusammenarbeit sollte im Detail besprochen werden. Gibt es bestimmte Anforderungen an die Anzahl der Beiträge, die Häufigkeit der Beiträge oder die Art der Interaktion mit Ihrer Zielgruppe? Je detaillierter die Vereinbarung, desto geringer ist das Risiko von Überraschungen oder Konflikten bei der Durchführung der Aktivität.
Die finanziellen Aspekte sollten ebenfalls transparent behandelt werden. Welche Art der Vergütung wird angeboten – Pauschalbetrag, Provision, kostenlose Produkte oder eine Kombination? Wann und wie wird die Bezahlung erfolgen? Offenheit in finanziellen Angelegenheiten stärkt das Vertrauen zwischen den Parteien.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Inhaltsfreigabe. Es empfiehlt sich vorab zu klären, ob die Marke vor der Veröffentlichung eine finale Freigabe für den Inhalt hat. Das verhindert Überraschungen und stellt sicher, dass Markenbotschaften angemessen kommuniziert werden.
Während einer Kampagne ist es wichtig, die Kommunikationswege offen zu halten. Influencer sollten die Möglichkeit haben, Fragen zu stellen oder Bedenken zu äußern. Marken sollten auch offen für Feedback und Anpassungen sein, falls während einer Kampagne unvorhergesehene Umstände eintreten.
3. Authentizität des Influencers im Fokus
Inmitten dieses Verlangens nach Authentizität hat das Influencer Marketing eine herausragende Bedeutung erlangt. Die Essenz jeder erfolgreichen Influencer-Kampagne liegt in der Fähigkeit, eine authentische Verbindung zwischen dem Influencer, der Marke und der Zielgruppe zu schaffen.
Authentizität bedeutet, dass die Zusammenarbeit zwischen Marken und Influencern auf gegenseitigen Überzeugungen und gemeinsamen Werten basiert. Influencer, die eine echte Leidenschaft für das Produkt oder die Dienstleistung haben, die sie bewerben, werden dies natürlich in ihren Inhalten widerspiegeln. Diese Art von Inhalten fühlt sich weniger wie eine Werbung an, sondern eher wie eine Empfehlung eines vertrauenswürdigen Freundes.
Um Authentizität zu gewährleisten, ist es entscheidend, Influencer auszuwählen, die mit den Werten und Interessen Ihrer Marke übereinstimmen. Wenn Influencer ein Produkt empfehlen, das wirklich zu ihrer persönlichen Philosophie passt, ist ihre Begeisterung real und ihre Follower werden es spüren. Erzwungene oder unpassende Partnerschaften können das Vertrauen Ihrer Zielgruppe schädigen.
Ebenso wichtig ist es, Influencern die Freiheit zu geben, ihren eigenen Stil in den von ihnen erstellten Inhalten beizubehalten. Strenge Richtlinien und übermäßige Ablenkungen können die Authentizität der Inhalte gefährden. Influencer, die sich gezwungen fühlen, eine bestimmte Botschaft zu verwenden, werden es schwer haben, ihre Individualität in ihren Beiträgen zum Ausdruck zu bringen.
Transparenz ist ein weiterer Schlüssel zur Authentizität. Influencer sollten offenlegen, wenn es sich um eine bezahlte Partnerschaft handelt. Diese Offenheit schafft Vertrauen und zeigt, dass der Influencer ehrlich ist, auch wenn er für die Promotion eines Produkts oder einer Marke bezahlt wird.
Mehr zur Authentizität im Influencer-Marketing findest du hier.
Die Dont´s im Influencer Marketing
1. Übermäßige Einmischung in die Gestaltung des Contents
Die Zusammenarbeit zwischen Marken und Influencern im Rahmen des Influencer Marketings basiert auf einer einzigartigen Dynamik, die den Charme der Authentizität bewahrt. Ein wesentlicher Aspekt dieser Dynamik ist die Frage, wie viel Einfluss die Marke auf den Content haben sollte, den der Influencer erstellt. Die übermäßige Einmischung kann eine empfindliche Balance zwischen kreativer Freiheit und Markenrichtlinien stören.
Einerseits ist es verständlich, dass Marken ein Interesse daran haben, sicherzustellen, dass ihre Botschaft effektiv übermittelt wird. Dies könnte bedeuten, bestimmte Schlagwörter, Markenlogos oder Produktfunktionen in den Inhalten zu integrieren. Hierbei besteht jedoch die Gefahr, dass der Content zu werblich wirkt und die Glaubwürdigkeit des Influencers beeinträchtigt wird.
Die Authentizität, die Influencer Marketing so effektiv macht, liegt in der Fähigkeit des Influencers, seine eigene Stimme und Persönlichkeit in den Inhalten auszudrücken. Eine übermäßige Einmischung kann dazu führen, dass der Content erzwungen oder unnatürlich wirkt. Dies kann wiederum dazu führen, dass die Follower das Interesse des Influencers an der Marke in Frage stellen.
Eine erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Marke und Influencer erfordert eine Balance zwischen Lenkung und kreativer Freiheit. Ein Ansatz könnte sein, klare Richtlinien zu setzen, die wichtige Botschaften oder Elemente hervorheben, jedoch gleichzeitig dem Influencer Raum für Interpretation und persönlichen Stil lassen. Indem die Marke die kreativen Fähigkeiten des Influencers respektiert, kann der Content die beabsichtigte Botschaft übermitteln, ohne dabei an Authentizität zu verlieren.
Für eine offene und unmissverständliche Kommunikation sollte geklärt werden, wie viel Einfluss die Marke auf den Content haben wird und welche Art von Lenkung akzeptabel ist. Offene Diskussionen über Erwartungen und kreative Grenzen können potenzielle Missverständnisse verhindern.
2. Fehlende Transparenz
Im Influencer Marketings ist Transparenz nicht nur eine ethische Verpflichtung, sondern auch eine Grundvoraussetzung, um die Glaubwürdigkeit von Marken und Influencern gleichermaßen aufrechtzuerhalten.
Der Mangel an Transparenz kann weitreichende Konsequenzen haben, sowohl für die beteiligten Parteien als auch für die Zielgruppe. Wenn Influencer und Marken nicht offenlegen, dass es sich um eine bezahlte Partnerschaft handelt, kann dies zu einer Vertrauenskrise führen. Die Follower könnten das Gefühl haben, manipuliert zu werden, und das kann langfristig das Ansehen der Marke und des Influencers schädigen.
Die Offenlegung von bezahlten Partnerschaften ist nicht nur eine moralische Verantwortung, sondern auch eine gesetzliche Anforderung in vielen Ländern. Verstöße gegen diese Richtlinien können zu rechtlichen Konsequenzen führen, die den Ruf der Marke ernsthaft beeinträchtigen können. Die Vermeidung dieser Risiken erfordert nichts mehr als Ehrlichkeit.
Mangelnde Transparenz kann auch dazu führen, dass Influencer mit ihrer Botschaft an Glaubwürdigkeit verlieren. Wenn Follower später feststellen, dass der Influencer für seine positiven Bewertungen bezahlt wurde, verlieren sie möglicherweise das Vertrauen in dessen Meinungen und Empfehlungen. Dies schwächt auf Dauer die Bindung zwischen Influencer und Follower.
Eine Marke hingegen kann mit einem negativen Image verbunden sein, wenn sie nicht klar kommuniziert, dass es sich um eine Werbepartnerschaft handelt. Mangelnde Transparenz kann als Versuch gesehen werden, Follower zu täuschen und kann dem Image einer Marke ernsthaft schaden.
Um diesen potenziellen Stolperstein zu vermeiden, sollte die Transparenz von Anfang an Priorität haben. Influencer sollten deutlich machen, wenn sie für die Promotion eines Produkts oder einer Dienstleistung bezahlt wurden. Marken sollten in den Inhalten oder in den entsprechenden Plattformen klare Hinweise auf die Partnerschaft geben.
3. Kurzfristiges Denken
Im hektischen Tempo der digitalen Welt ist es verlockend, nach schnellen Erfolgen zu suchen. Doch im Influencer Marketing kann ein kurzfristiges Denken zu langfristigen Problemen führen. Die Versuchung, sich auf kurzfristige Gewinne zu konzentrieren, kann dazu führen, dass wichtige strategische Überlegungen vernachlässigt werden.
Ein häufiger Fehler ist das Streben nach sofortiger Viralität. Marken könnten versucht sein, Influencer zu beauftragen, Inhalte zu erstellen, die auf virale Trends abzielen, ohne dabei auf die langfristige Positionierung der Marke oder die Relevanz für die Zielgruppe zu achten. Solche Inhalte können zwar kurzfristig Aufmerksamkeit erregen, aber sie können auch das Image der Marke verwässern, wenn sie nicht in ihre langfristige Strategie passen.
Ein weiterer Aspekt des kurzfristigen Denkens ist die Vernachlässigung des Beziehungsaufbaus. Wenn man Influencer lediglich als Werbeplattform betrachtet, verpasst man die Chance, langfristige Beziehungen aufzubauen, die zu einer dauerhaften Verbindung zwischen dem Influencer, der Marke und dem Publikum führen können. Das Ignorieren dieser Beziehungsdimension kann dazu führen, dass eine treue Anhängerschaft verloren geht.
Die Fixierung auf schnelle Verkäufe oder Klicks kann ebenfalls zu kurzfristigem Denken führen. Die wahre Stärke des Influencer Marketings liegt oft in der langfristigen Wirkung – in der Fähigkeit, eine loyale Gemeinschaft von Followern aufzubauen, die im Laufe der Zeit zur Kundenbindung und zur positiven Mundpropaganda führen.
Um das kurzfristige Denken zu überwinden, ist es wichtig, eine ausgewogene Sichtweise zu bewahren. Statt sich auf kurzfristige Zahlen zu konzentrieren, sollten Marken den Wert von langfristigen Beziehungen und nachhaltigen Ergebnissen erkennen. Eine kluge Strategie berücksichtigt nicht nur die unmittelbaren Gewinne, sondern auch die langfristigen Auswirkungen auf das Markenimage, die Kundenbindung und die Reputation.
Weitere Vorteile von kurz- oder langfristigen Kooperationen findest du hier.